Internationaler Methodenworkshop: Qualität und Quantität

Zugänge zu Mensch und Natur im interdisziplinären Dialog

 

Das Forschungsinteresse des GRK 1876 „Frühe Konzepte von Mensch und Natur“ an Entwürfen und Ideen von Urelementen und Urzuständen, Weltentstehung, Naturphänomenen und Katastrophen, Flora, Fauna und Umwelt, sowie Konzepten von Körper, Krankheit und Tod anhand schriftlicher, ikonographischer und archäologischer Quellen zu erforschen, erfordert in sich ein hohes Maß an Interdisziplinarität. Die Disziplinen Archäologie, Altorientalistik, Ägyptologie, Byzantinistik, germanistische Mediävistik und Klassische Philologie, die in diesem Kontext zusammenarbeiten, nutzen die in den Geisteswissenschaften gängigen Forschungsmethoden, möchten aber zugleich neue Ansätze und Ideen nutzbar machen. Modelle und Methoden aus Sozialgeschichte, Wirtschaft, Psychologie, Informatik, Anthropologie, Biologie, Botanik, Zoologie oder Chemie bieten hier wertvolle Ideen. Diese unterschiedlichen Ansätze lassen sich unter den Kategorien qualitativ-interpretativen und numerisch-quantitativen Methoden zusammenfassen.

Ziel des Workshops ist es, die Rolle qualitativer und quantitativer Ansätze in den Disziplinen der Altertumswissenschaften zu diskutieren und deren Reichweite als auch Grenzen zu bestimmen. Beide Ansätze bilden aus unserer Sicht keine Gegensätze, sondern ergänzen sich, um produktive neue Ergebnisse zu erzielen. Leitfragen, die in diesem Zusammenhang im Rahmen des Workshops geklärt werden sollen, sind:

  • Wo und wie spielen quantitative und qualitative Ansätze und Methoden für das Verständnis von Mensch und Natur eine Rolle?

  • Wie beeinflussen diese methodischen Ansätze die Modelle, Bilder und Konzepte, die verschiedene Wissenschaften bilden, um Mensch und Natur zu erklären? Welchen Einfluss haben sie auf die Zusammenarbeit und Kommunikation der einzelnen beteiligten Disziplinen?

  • Welche Potentiale und Grenzen der Anwendung quantitativer und qualitativer Methoden gibt es in Bezug auf das Verständnis von Mensch und Natur, wie z.B. in der Diskurs- oder Netzwerkanalyse?