Körpersymboliken als Spiegel antiker Gesellschaften
16. und 17. April 2021
Als Gegenstand historischer Forschung ist der Körper seit geraumer Zeit in den Fokus der Kulturwissenschaft vorgedrungen (body turn). „Der Körper hat eine Geschichte“ (Velten 2017:68), er ist Träger kultureller Zeichensysteme und kann somit als Spiegel menschlicher Gesellschaften aufgefasst werden. Dabei schreiben sich Geschlechterordnungen, politisch-soziale Hierarchien oder Konzepte kultureller Identität nicht nur in den Körper ein, sondern werden zugleich durch ihn diskursiv geformt, wodurch Körper und Gesellschaft in einem wechselseitigen Verhältnis stehen.
Ziel des Workshops Körper und Gesellschaft ist, verschiedene Disziplinen der Altertumswissenschaften zusammenzubringen, um Körpersymboliken in antiken Kulturen des Mittelmeerraums (z. B. Mesopotamien, Ägypten, Rom, Griechenland) zu beleuchten. In diesem Rahmen können Körpersymboliken (z. B. Nacktheit, Kleidung und Frisuren, Tätowierung oder die Repräsentation von Gewalt und Krankheiten) im Hinblick auf Universalität und Spezifität von Konzepten verglichen werden.
Neben dem Wissensaustausch soll der Workshop dazu dienen, einen Einblick in aktuelle Forschungsarbeiten (von Studierenden bis zu Professor/innen) zu antiken Körperkonzepten zu erhalten. Ziel der Konferenz ist die Herausarbeitung und Diskussion konkreter wissenschaftlicher Fragestellungen zu Körpersymboliken in verschiedenen antiken Kulturen des Mittelmeerraums sowie die disziplinäre und interdisziplinäre Vernetzung von Wissenschaftler/innen.
Die Vorbereitung dieses Workshops entsteht im Rahmen des Graduiertenkollegs 1876 „Frühe Konzepte von Mensch und Natur: Universalität, Spezifität, Tradierung“, damit möglichst viele Themen der Kollegiaten/innen behandelt werden können. Auf diese Weise sollte ein Austausch zwischen Mitgliedern des GRK 1876 mit anderen Wissenschaftler/innen sowie ein Anstoß für die Untersuchung verschiedener Dissertationsvorhaben erfolgen.
Anmeldung bis zum 10.04.2021