Organisation: Dominik Berrens, Tim Brandes, Katharina Hillenbrand, Carrie Schidlo, Florian Schimpf
Das Graduiertenkolleg 1876 "Frühe Konzepte von Mensch und Natur: Universalität, Spezifität, Tradierung" lädt zum Workshop "Naturvorstellungen im Altertum. Schilderungen und Darstellungen von Natur im Alten Orient und in der griechischen Antike" ein.
Freitag, 11.03.2016, 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Samstag, 12.03.2016, 9:30 Uhr bis 18:00 Uhr
Hegelstr. 59, 55122 Mainz, Raum 00-309
Abstract:
Wer sich mit vormodernen Konzepten von Natur beschäftigen möchte, der kommt um eine kritische Reflexion des antiken Naturverständnisses nicht herum. „Natur“ möchten wir an dieser Stelle im Sinne eines vom Menschen weitgehend unabhängigen, scheinbar unberührten Raumes verstehen. Während dieses Konzept von Natur in der heutigen Zeit vorherrschend ist, gestaltet sich die Rekonstruktion antiker Vorstellungen insofern schwierig, als Begriffe für Natur, so sie überhaupt vorhanden sind, andere Aspekte in den Vordergrund stellen. So meint etwa der griechische φύσις-Begriff in vorhellenistischer Zeit eher die Natur einer Sache, nicht aber geogene Natur. Ein Wort für Natur in unserem Sinne ist für den Alten Orient und die Klassische Antike nicht überliefert. Trotzdem lassen sich solche Konzepte von Natur bspw. aus literarischen Naturschilderungen und den Darstellungen natürlicher Elemente in der Flächenkunst erschließen. Die Referierenden und Diskutierenden möchten sich dieser Problematik im Rahmen eines anderthalbtägigen Workshops annehmen und im Rahmen dieses Workshops Vorstellungen von Natur, wie sie sich in den jeweiligen Quellen darstellen, erarbeiten.
Programm:
Freitag, 11. März 2016
15:30 | Empfang |
16:00 | Tanja Pommerening (Mainz) Grußwort |
Dominik Berrens / Florian Schimpf (Mainz) Einführung in den Workshop |
ALTER ORIENT
Diskussionsleitung: Tim Brandes
16:30 | Claus Ambos (Göttingen) Naturkonzepte im Alten Orient |
17:15 | Alexander Pruß (Mainz) Natur- und Vegetationsdarstellungen in altorientalischen Kulturen |
18:00 | Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen |
Samstag, 12. März 2016
09:30 | Tim Brandes (Mainz) Zusammenfassung der Ergebnisse des Vortages |
GRIECHISCHE ANTIKE
- Archaik -
Diskussionsleitung: Florian Schimpf
09:45 | Hans Bernsdorff (Frankfurt) Des Widerspenstigen Zähmung. Natur und Zivilisation in der Lyrik des Anakreon |
10:30 | Ursula Mandel (Frankfurt) Unter Pflanzen, Tieren und Göttern. ‚Natur‘ in der archaischen Vasenmalerei als Projektionsraum menschlichen Erlebens |
11:15 | Kaffeepause |
- Klassik -
Diskussionsleitung: Katharina Hillenbrand
11:30 | Marta Scarrone (Frankfurt) Naturdarstellungen in der Vasenmalerei klassischer Zeit |
12:15 | Mittagessen |
13:30 | Dominik Berrens (Mainz) Einsame Inseln und Wolkenkuckucksheim. Naturdarstellungen im attischen Drama |
14:15 | Florian Schimpf (Mainz) Von Naturmalen und Naturräumen. Sakrale Natur in der griechischen Antike |
15:00 | Kaffeepause |
- Hellenismus -
Diskussionsleitung: Carrie Schidlo
15:30 | Annemarie Ambühl (Mainz) Zwischen ‚Wissenschaft‘ und Fiktion – Menschen, Götter und Heroen in Naturlandschaften der hellenistischen Dichtung |
16:15 | Sabine Neumann (Marburg) Es grünt so grün. Öffentliche Parkanlagen in hellenistischen Städten |
17:00 | Abschlussdiskussion |